Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Die Frauensteine im Aaper Wald/Düsseldorf

Im reizvollen Aaper Wald liegen unterhalb der Hauptterasse des Rheins in tertiären Sanden eingelagert mächtige Sandsteine, die durch Erosion heute an der Oberfläche gekommen sind. Eine besondere Anreicherung solcher, im feucht-warmen Klima entstandener Sandsteine, sind die Frauensteine im Aaper Wald. Zahlreiche, im Aaper Wald verstreut liegende Steine zeigen noch Hohlräume ehemaliger Wurzeln (vgl. Abbildung).

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Dieser Tertärquarzit befindet sich am Weg zur LVR-Klinikum in Düsseldorf-Grafenberg. Er ist noch der einzig sichtbare im Sand "steckende"  Stein, also in Orignal-Lage!

In der Steinbruchwand sind Hohlräume ehemaliger Drifthölzer zu entdecken, Foto: E. Klein
In der Steinbruchwand sind Hohlräume ehemaliger Drifthölzer zu entdecken, Foto: E. Klein

Geotrail "Kaisberg" bei Hagen (GeoPark Ruhrgebiet)

Eine schöne Wanderung in Hagen läßt sich mit interessanten geologischen Aufschlüssen kombinieren. Am Kaisberg sind die Ablagerungen eines Flußdeltas vor etwa 317 Millionen Jahren zu entdecken, die einige Millionen Jahre später "in Falten gelegt wurden". Neben einer reizvollen Landschaft lockt der Trail mit versteckten Steinbrüchen, großartigen Fernblicken und vielen Informationen zu dem Gesehenen.  

 www.geopark-ruhrgebiet.de

 


Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Steinbruch Weuste bei Haßlinghausen

In diesem noch aktiv betriebenen Steinbruch -es werden Sandsteine für die Herstellung von hochwertigen Bodenplatten gewonnen- stellt die südliche Steinbruch ein Zeugnis der oberkarbonischen Umwelt dar. Insbesondere im östlichen Teil der Steinbruchwand ist eine große Fläche mit Wellenrippeln ausgebildet. Diese Wellenrippeln sind am Grund eines flachen Gewässers entstanden. Weiter westlich ist die Steinbruchwand übersät mit Drifthölzern.
Der Steinbruch ist nur zu Betriebszeiten zugänglich! 

Bergbau im Niederbergischen!

Nur wenige Zeugnisse des ehemals großen und intensiven Blei- und Zinkerzbergbaus existieren heute noch. Im Moment (Januar 2011) sind  durch den noch nicht existierenden Bewuchs die Reste der bergbaulichen Anlagen des Loman-Schachtes (bereits auf dem Stadtgebiet von Mülheim gelegen) der Lintorfer Erzbergwerke zu erkennen (Bereiche innerhalb der Einzäunung nicht betreten!). Die Lintorfer Erzbergwerke waren eine sehr reiche Erzlagerstätte. Abgebaut wurden Blei- und Zinkerze, dazu auch der sehr drusige Markasit zur Schwefelsäuregewinnung. Bekannt sind auch die sehr schönen Mineralien von dieser Lagerstätte!

Geotope im Neandertal

Das Neandertal ist ein Ost-West-streichendes Bachtal mit einer spektakulären geologischen, paläoantropologischer und bergbaulicher Geschichte. In den nächsten Wochen werden wir die geologischen Besonderheiten dieses Tales vorstellen. Dabei beginnen wir im Westen an der Mündung der Düssel in den Rhein in Düsseldorf und enden in Gruiten.

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

...beginnend mit diesem Bild und dieser Tafel, die in der Nähe des Museums im Neandertal angeberacht ist, beginnen wir diese Serie. "Seine bewegte Geschichte kam dem Tal zu Gute:..."  Dies sehen wir gar nicht so! Ohne den Kalkabbau hätten wir heute noch ein einzigartiges Tal, wie es kein zweites im Rheinischen Schiefergebirge zu entdecken gibt. Dennoch können wir heute noch eine Menge interessante geologische und geschichtliche Objekte entdecken.

Blick aus dem Zugfenster..., Foto: E. Klein
Blick aus dem Zugfenster..., Foto: E. Klein

Bachschlinge zwischen Erkrath und Düsseldorf-Gerresheim

Am besten aus dem Zugfenster von Erkrath kommend sieht man rechts die abgebildete Bachschlinge. Sie wurde durch den Menschen begradigt. Der Bach ist ein Zufluß zur Düssel.

Die Wiesen dürfen nicht betreten werden, da das ganze Gebiet steht unter Naturschutz. 

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Zentrum des Neandertales: Das Museum

Wer die Geschichte des Neanderthalers (und der anderen Vor-Menschen) kennenlernen will, ist hier genau richtig. Hinzu tritt natürlich noch die Geschichte des Tales und zahlreiche wechselnde Sonderschauen. Ein umfangreicher Außenbereich lädt zum Spazierengehen in die Fundstelle des Neandertalers ein. Ein umfangreiches museumspädagogisches Programm wird im alten Museum angeboten. Der Museumsshop ist umfangreich (auch mit weiterführender Literatur) ausgestattet. Weitere Information unter:  www.neanderthal.de

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Gebirgsfalte nahe des Museums, rechts der Düssel

In dem Steinbruch (mit dem Pfeil) rechts der Düssel befinden sich ebenfalls oberdevonische Velberter Schichten. In der Mitte des Steinbruchs befindet sich eine mächtige Störungszone. An der oberen Steinbruchskante befindet sich die abgebildete Gesteinsmulde (liegende Falte). 

Ostwand, Foto: E. Klein
Ostwand, Foto: E. Klein

Gebirgsfalten im Steinbruch nahe des Museums

Zwei gegenüberliegende Steinbrüche zeigen uns die variszische Gebirgsfaltung sehr deutlich. Im nördlich der Düssel liegenden Steinbruch entdecken wir eine ausgezeichnete Faltung, die bei der variszischen Gebirgsbildung im Oberkarbon entstanden ist. Entdecken können wir Sättel und Mulden. Außerdem ist eine Veränderung der Streichrichtung der Faltenachsen zu entdecken. So streichen an der Ostwand die Faltenachsen in Ost-West-Richtung, an der Nordwand um 90° versetzt. Dies ist nur mit einer bruchhaften Versetzung ganzer Schichtpartien zu erklären.

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Kunst und Geologie!

Ein bemerkenswertes Beispiel, bei der die Kunst eine gute Verbindung mit der Geologie eingegangen ist, findet sich am Weg östlich des oben beschriebenen Steinbruchs. Ein (mir unbekannter) Künstler hat eine Spirale in einen großen Kalkstein (möglicherweise aus dem großen Kalkbruch im Neandertal, mitteldevonischer Riffkalk) eingraphiert. Die Oberseite ist angeschliffen. Dadurch können einige Lebewesen (Korallen) des damaligen Korallenriffes sichtbar gemacht werden. 

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Hackenschlagen im Steinbruch zwischen Wildgehege und Steeg

In diesem kleinen Steinbruch, am Wanderweg gelegen, stehen steilstehende Velberter Schichten (Oberes Devon) an. Dort wo diese Schichten am Hang an die Oberfläche treten, werden sie durch Hangrutschungen hangabwärts gedrückt und bilden einen "Hacken".

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Gangbildung im Steinbruch zwischen Wildpark und Steeg

In den zahlreichen Steinbrüchen der Umgebung finden sich immer wieder Klüfte, die durch heiße Wässer (hydrothermale Lösungen) mineralisiert wurden.

Das Gangmaterial ist hier Calcit.

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Siepen östlich der Zufahrt zum Neandertal, ausgehend von Diepensiepen

Siepen sind kleine, holozäne Talbildungen. Dieser Siepen entwässert in die Düssel. Der Siepen wurde sicherlich bereits im älteren Quartär angelegt, da der Bach sich in den anstehenden Felsen eingefräst hat. Vertieft hat sich der Siepen allerdings erst im Mittelalter, als dort der Wald weitestgehend gerodet war und flutartiger Regen über die Talhänge die Siepen vertieften. 

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Steinbruch in der Nähe der Winkelsmühle

Kleiner Steinbruch innerhalb der oberdevonischen Velberter Schichten. Schieferung und Schichtung scheinen hier zusammenzufallen. Klüfte gliedern die Steinbruchwand weiter auf.

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Sumpfzypresse im Stauteich an der Winkelsmühle

Sumpfzypressen (Taxodium distichum RICH.) sind Nadelbäume, die an der Grenze Tertiär/Quartär in Europa ausgestorben sind (und die in den Warmzeiten nicht zurückkehren konnten). Im 17. Jahrhundert wurde dieser Baum wieder in Mitteleuropa eingeführt. Ähnlich der Lärche verliert auch die Sumpfzypresse ihre Nadeln im Herbst. An feuchten Stellen entwickelt der Baum sogenannte Wurzelkniee, die allerdings an diesem Baum nicht zu sehen sind.

Die Sumpfzypressen sind daher als Tertiärrelikt anzusehen. 

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Kalkofen am Huppertsbracken

In dem malerischen Düsseltal östlich der Winkelsmühle befindet sich an der linken Talseite der teils wiederaufgebaute Kalkofen, am Rande eines kleinen Steinbruches, aus dem auch das Material in Handarbeit gewonnen wurde.

Der Kalk wurde in einem langwierigen Prozess gebrannt, bei dem er etwa 40% seines Gewicht verlor und bei dem er anschließend leichter bearbeitet werden konnte. Der Ofen stammt aus dem 17. Jahrhundert.

In diesem Bereich hat die Düssel eine natürliche Anmutung, ist aber durch die Steinbruchbetriebe stark reguliert worden.

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Fossilien im Neanderthal an der Straße "Ellenbeck 26-28"

Am Weg, etwas südöstlich des Kalkofens gelegen, befindet sich eine alte Steinbruchwand. Am Fuß dieser Wand finden wir an herumliegenden Kalkbrocken Zeugnisse eines mitteldevonischen Korallenriffs (Korallen, Seelilien und Brachiopoden).

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein
Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Der Stinkenberg bei Ratingen

Nördlich vom Blauen See gelegen befindet sich ein weiterer "Berg" in der ansonsten flachwelligen Landschaft. Hintergrund dieses Berges sind die zahlreichen, mächtigen Braunkohlenquarzite, die die heute liegenden tertiären Grafenberger Schichten (in denen sie entstanden sind) vor weiterer Abtragung schützen. Über den Grafenberger Schichten liegen noch heute die Rheinkiese der quartären Hauptterasse.

Müngstener Brücke Foto: Klein, Wuppertal
Müngstener Brücke Foto: Klein, Wuppertal

Geologische Wanderung rund um die Müngstener Brücke bei Solingen

Die Wupper hat sich ab Wuppertal tief in das Grundgebirge eingeschnitten. Dabei sind sehr schöne Aufschlüsse entstanden. Eine Rundwanderung, beginnend am Brückenpark, entlang der Wupper zeigt sehr schön Schieferung, Schichtung und tektonische Striukturen innerhalb der devonischen Gesteine an der Wupper. Ein Kaffee im -integrativ geführten- Café im Brückenpark rundet die Wanderung ab. 

 

Gestörte Faltung Foto: Klein, Wuppertal
Gestörte Faltung Foto: Klein, Wuppertal
Rutschfläche, Foto: Klein, Wuppertal
Rutschfläche, Foto: Klein, Wuppertal
Rutschharnisch, Detail aus obiger Abbildung, Foto: Klein, Wuppertal
Rutschharnisch, Detail aus obiger Abbildung, Foto: Klein, Wuppertal
Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

"Pingo" im Stinderbachtal zwischen Ratingen und Mettmann

Ein Pingo ist ein Relikt aus den Kaltzeiten. Sie entstehen nur dort, wo keine Gletscher sind oder wo sie sich zurückgezogen haben. Dabei bilden sich im Boden mächtige Eislinsen, die den Boden aufwölben. Dadurch entstehen hohe Beulen in der Landschaft. Dabei rutscht die deckende Erde seitlich vom Eiskörper herunter und bildet einen Ring um die Eislinse. Schmilzt das Eis, verbleibt eine uhrglasförmiger Einbuchtung im Boden. Der Ring  abgerutschter Erde wird durch jahrhundertelange Landwirtschaft abgetragen.  

Solche Pingos finden sich an zahlreichen Stellen im Niederbergischen!

Der Hohenstein in Wuppertal (Barmen)

Geotope inmitten einer Großstadt? Natürlich! Inmitten von Häuserzeilen erhebt sich inmitten einer kleiner Parkanlage der Hohenstein neben einiger anderen Felsen. Er ist Teil eines ehemaligen Korallenriffs, bestehend aus dem Schwelmer Kalk (heute dolomitisiert) aus dem Mittleren Devon.

Oberer Jansenkotten (Foto: E. Klein)
Oberer Jansenkotten (Foto: E. Klein)

Gelpetal bei Wuppertal

Das Gelpetal ist -neben seiner naturräumlichen Schönheit- eine industriegeschichtliche Besonderheit im Süden von Wuppertal. Hier standen zahlreiche Sensen-, Schmiedehämmer und Schleifereien des 19. Jahrhunderts. Wer aufmerksam dieses Tal durchstreift, stößt immer wieder auf Relikte dieser Zeit! 

(Foto: E. Klein)
(Foto: E. Klein)

Gelbetal bei Wuppertal 2

Das Gelbetal ist ein altes Industriegebiet im Süden von Wuppertal. Schleifkotten reiht sich hier an Schleifkotten. Für die Errichtung der Gebäude aber auch für die zahlreichen Staudämme wurden große Mengen an Steine benötigt. Dazu wurden viele Steinbrüche im Tal angelegt. Das Bild zeigt das südliche Einfallen von in wechselnder Lagerung anstehender Sand- und Tonsteine der Brandenbergschichten (Mittel-Devon).

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Steinbruch an der Straße nach Wuppertal-Beyenburg

Im Raum Wuppertal finden sich zahlreiche Steinbruch-Aufschlüsse, angelegt in den mitteldevonischen Brandenberg-Schichten. An der Straße Richtung Beyenburg, kurz vor der Fa. Vorwerk, befinden sich einige größere und kleinere Steinbrüche. Leider ist der größte Aufschluß durch eine Autofirma nicht begehbar. Der abgebildete Steinbruch befindet sich einige hundert Meter vor dem größeren Steinbruch. Die Brandenberg-Schichten sind küstennahe Ablagerungen, stellenweise mit einer größeren Fossilführung, bestehend vorwiegend aus Sandsteinen.   

Foto: E. Klein
Foto: E. Klein

Tillmansdorfer Sattel in Wülfrath-Düssel

Sehr schön hergemacht als Geotop ist der Tillmannsdorfer Sattel in Wülfrath-Düssel. Die Falte bildet unterkarbonischer Kohlenkalk, der oberhalb des mitteldevonischen Kalksteins liegt, der in der näheren Umgebung in großen Steinbrüchen abgebaut wird.

Das Geotop liegt leicht zugänglich an der Durchgangsstraße im südlichen Ortsteil. 

Grube Heinrich in Essen-Überruhr

Einige der wenigen Zeitzeugen des südlichen Ruhrgebietes ist diese ehemalige Schachtanlage (Schacht 3) des 1968 stillgelegten Bergwerks. Die wenigen bergbaulichen Überreste zeigen nicht, dass hier einmal über 3000 Menschen Arbeit gefunden haben! Die noch aufgelegten Seile zeigen, dass dieser Schacht noch offen ist und befahrbar gehalten wird. Hintergrund ist, dass hier noch Pumpen stehen, die den Wasserstand in den unterirdischen Grubenanlagen des Ruhrgebiets niedrig halten. Ob diese Anlage mit dem Ende des Bergbaus noch notwendig sein wird ist derzeit noch offen. Es bleibt aber zu offen, dass dieses Fördergerüst noch lange die Augen der Bahnfahrer erfreuen wird!